7 Gründe, warum ich Psychosynthese liebe

Was mich an der Psychosynthese begeistert? Dass sie so lebensnah ist. Sie will nichts weg haben und nichts beschönigen – sie akzeptiert alles, was da ist. Und gerade deshalb bewegt sie so. Ich lerne mich besser kennen, ohne mich in Schubladen zu stecken. Ich lerne, meine inneren Anteile zu verstehen – auch die schwierigen. Lies hier, was sich durch Psychosynthese für mich verändert hat. Und warum ich sie liebe.
Du kennst Psychosynthese noch gar nicht? Dann lerne sie hier näher kennenlernen.
1. Psychosynthese macht mich zu einer besseren Begleiterin
2. Ich liebe Psychosynthese, weil alle meine Teilpersönlichkeiten willkommen sind
3. Stück für Stück versöhne ich mich mit meinem inneren Kritiker
4. Ich liebe Psychosynthese, weil meine Gedanken und Gefühle nicht mehr bestimmen, wer ich bin
5. In der Arbeit mit inneren Bildern finde ich Antworten
6. Ich liebe Psychosynthese, weil ich milde mit mir und anderen umgehe
7. Ich bin verbunden – mit mir, mit anderen und mit etwas Größerem
Dank Psychosynthese gilt heute für mich: Jeder Mensch handelt so gut er kann – selbst wenn es von außen betrachtet ungünstig, selbstsabotierend oder unverständlich wirkt. Das passiert immer, wenn jemand versucht, sich irgendwie zu orientieren, zu schützen, zu bewahren oder zu wachsen. Auch wenn er sich dabei schwierig, destruktiv oder rätselhaft verhält. Dahinter steckt immer ein guter Grund. Eine innere Logik. Und oft auch ein Schmerz.
Ich bin überzeugt: Was ein Mensch tut – selbst wenn es ungeschickt oder konflikthaft wirkt – drückt aus, was er wirklich braucht. Vielleicht ruft da sogar etwas in ihm nach Hilfe. Deshalb vermeide ich, vorschnell zu urteilen und frage:
Diese Haltung hängt eng mit der Teilpersönlichkeits-Arbeit zusammen. Wenn zum Beispiel der „innere Kritiker“ tobt, bekämpfe ich ihn nicht, sondern frage: Wofür tritt er ein? Wovor will er schützen?
Der Satz „Jeder handelt so gut er kann“ ist dabei kein Freibrief für alles. Aber er lädt ein, etwas zu verstehen – und Stück für Stück persönlich zu wachsen. Dadurch akzeptiere ich jeden Menschen, wie er ist und begegne ihm wertschätzend und zuversichtlich.
Stell dir mein Innenleben wie ein lebendiges Theater vor: die innere Antreiberin, die Friedensstifterin, die Rebellin, das verletzte Kind – und viele mehr. Je nach Situation übernehmen sie eine Rolle auf meiner inneren Bühne. Sie alle gehören zu mir und bereichern mein Leben.
Keine dieser Stimmen – ich nenne sie auch Teilpersönlichkeiten – ist „falsch“. Sie wollen mir zeigen, was ich gerade brauche: zum Beispiel Zuneigung, Schutz, Ruhe – oder etwas ganz anderes. Und die jeweilige Teilpersönlichkeit wird ihr Bestes tun, um genau das zu erreichen. Denk nur an die innere Amazone: Sie lässt sich nichts gefallen und zieht mutig in den Kampf, um ihre Grenze zu schützen.
Auch scheinbar störende Anteile wie die Skeptikerin sind wichtig. Hinter ihnen steckt oft ein Wunsch nach Schutz, Struktur, Erfolg oder Sicherheit. In der Psychosynthese geht es darum, diese ursprüngliche Absicht zu erkennen – und neue Wege zu finden, das verborgene Bedürfnis auf gesunde Weise zu erfüllen. Genau das liebe ich an dieser Methode: Sie will nicht bekämpfen, sondern integrieren. Alle meine Teilpersönlichkeiten sind willkommen – damit aus dem inneren Durcheinander ein fruchtbares Miteinander wird. Es entsteht eine echte Teamarbeit.
Und ich? Ich bin mehr als jede einzelne dieser Rollen. Ich bin die Regisseurin meines inneren Theaters und kann meine Teilpersönlichkeiten wahrnehmen, beobachten und mit ihnen in Kontakt treten. So lerne ich mich selbst immer besser kennen. Und am Ende entscheide ICH, wie ich mich verhalte.
Früher habe ich unter meinem inneren Kritiker gelitten – dieser Stimme, die immer etwas an mir auszusetzen hatte. Der mir sagte, ich sei nicht gut genug, nicht klug genug, nicht liebenswert genug. So richtig kleinlich, fies und gnadenlos. Wie ein Lehrer, der nur rot anstreicht, aber nie lobt. Lange habe ich dieser Stimme geglaubt und mich immer mehr verausgabt, um ihr endlich zu gefallen.
Heute weiß ich: Mein innerer Kritiker will mir eigentlich helfen. Er will mich schützen – vor Ablehnung, vor Blamage, vor Fehlern. Er ist wie ein übervorsichtiger Vater, der lieber alles absagt, nur damit ich nicht scheitere. Seine Absicht ist gut – und seine Strategie ist alt. Sie passt nicht mehr zu meinem Leben. In der Psychosynthese habe ich gelernt, ihm zuzuhören, ohne ihm blind zu folgen. Ich nehme ihn ernst, aber ich überlasse ihm nicht mehr die Regie. Ich frage ihn:
Diese Fragen haben etwas verändert. Mein Kritiker ist nicht verschwunden – aber er ist weicher geworden. Statt mich niederzumachen, meldet er sich heute manchmal wie ein Ratgeber. Er mahnt, aber er schreit nicht mehr. Und manchmal stelle ich mir vor, ihn einfach zu umarmen – das mag er richtig gerne.
Ich dachte lange, ich bin meine Stimmung. Mein Ärger. Meine Angst. Meine Zweifel. Wenn meine Gedanken loslegten, bestand ich nur aus diesen Gedanken. Fruchtbar! Heute weiß ich: Ich bin mehr als meine Gedanken. Und ich bin mehr als meine Gefühle. Das zu erkennen hat vieles verändert. In der Psychosynthese habe ich gelernt, innerlich einen Schritt zurückzutreten. Nicht um wegzuschauen – sondern um wahrzunehmen, was in mir passiert. Mit diesem Abstand merke ich: Ich kann erst mal beobachten kann – ohne sofort zu reagieren.
Neulich war ich echt sauer. Eine Frau wollte sich in der Schlange beim Bäcker vordrängeln. Früher hätte ich den Ärger vielleicht runtergeschluckt – dann hätte die „Harmoniesüchtige“ übernommen. Oder ich wäre patzig geworden – mit der “Zicke” am Steuer. Diesmal war es anders. Ich habe den Ärger gespürt. Die Zicke war bereit zum Angriff, aber ich habe innegehalten. Bin innerlich einen Schritt zurückgetreten und habe mich gefragt: Was verletzt mich gerade? Was will mir das Gefühl sagen? Was brauche ich?
Und dann wurde mir klar: Ein Teil in mir fühlte sich nicht ernst genommen. Der war laut – und wollte eigentlich nur verzweifelt gehört werden. Ich war nicht mehr der Ärger. Ich konnte ihn beobachten – und selbst entscheiden, wie ich damit umgehe. Genau das gibt mir Freiheit. Der Frau beim Bäcker habe ich übrigens ruhig und sehr deutlich gesagt, dass sie sich bitte hinten anstellen soll – so wie wir alle.
Psychosynthese, verbindet mich mit mir selbst – nicht über den Verstand, sondern über innere Bilder. Wenn mich etwas beschäftigt – z.B. ein Konflikt, – nehme ich mir Zeit und frage mich: Was ist da gerade los in mir? Was will gesehen werden? Welcher Teil von mir macht auf sich aufmerksam? Und dann entstehen Bilder:
Diese Bilder sind Botschaften. Sie zeigen mir, was in mir arbeitet – unterhalb der Oberfläche. Als Sprache meiner Seele machen sie sichtbar, was sonst verborgen bleibt. Fast immer bekomme ich einen Impuls – manchmal in Worten, manchmal als Gefühl. Oft viel klüger und sanfter, als mein Verstand es je könnte. So bekomme ich eine Idee, was gerade in mir los ist – und kann etwas verändern. Genau darum geht es für mich: echte innere Begegnung. Und die Möglichkeit, mich Stück für Stück mehr mit mir selbst zu verbinden – nicht nur verstehbar, sondern auch spürbar.
Durch Psychosynthese gehe ich nicht mehr hart mit mir ins Gericht. Ich versuche nicht, „schlechte Eigenschaften loszuwerden“ oder “unangenehme Gefühle zu verdrängen”. Ich will mich nicht optimieren – ich will mich verstehen. Früher habe ich gegen mich selbst gekämpft. Ich war ungeduldig, streng, innerlich oft enttäuscht von mir. Ich wollte „funktionieren“, ruhig bleiben, mich zusammenreißen. Aber diese Ansprüche haben selten geholfen – ich konnte sie nicht erfüllen und habe mich selber unglücklich gemacht.
Heute höre ich mir selber zu. Wenn sich meine innere Zweiflerin zeigt oder die Überforderte, die am liebsten alles absagen würde, bin ich aufmerksam. Ich muss sie nicht wegmachen. Denn alle meine inneren Anteile wollen letztlich dasselbe: mich schützen, mir helfen, für mich sorgen – so gut sie eben können. Das zu begreifen, verändert alles.
Wenn ich mir selbst mit dieser Haltung begegne, werde ich automatisch milder. Ich kämpfe nicht mehr gegen mich – ich bleibe aufmerksam. Und das hat Auswirkungen: Weil ich meine eigenen Widersprüche aushalten kann, verurteile ich auch andere weniger. Ich sehe, dass jeder Mensch innere Konflikte trägt. Dass hinter Ablehnung oft Angst steckt und hinter Wut oft Schmerz. Und damit verlieren Bewertungen ihre Schärfe – Mitgefühl wird möglich.
Die Psychosynthese ist für mich mehr als eine Methode zur Selbstklärung. Sie berührt Fragen, die sich irgendwann fast jeder im Leben stellt:
Solche Fragen haben in der Psychosynthese nicht nur Platz – sie werden ernst genommen und in die Arbeit integriert. Nicht als spirituelle Pflichtübung, sondern als etwas ganz Persönliches. Denn die Psychosynthese sieht den Menschen nicht nur mit seinen Schwierigkeiten und Gewohnheiten – sondern auch als Seele, die wachsen will.
In dieser Haltung öffnet sich ein Raum, der über mich hinausgeht. Ich beginne zu spüren, dass ich Teil von etwas Größerem bin. Dass das Leben nicht zufällig geschieht, sondern mich einlädt, mich zu entwickeln – Schritt für Schritt. Manchmal, mitten im inneren Prozess, entsteht dieses stille Vertrauen: Das Leben ist nicht gegen mich. Es arbeitet für mich. Selbst Schwieriges ist sinnvoll, selbst im Chaos liegt eine Richtung.
Ich liebe die Psychosynthese, weil sie mir erlaubt, mich als Teil eines Ganzen zu erleben. Und weil sie mir die Gewissheit gibt: Das Leben liebt mich. Nicht, weil es einfach ist. Sondern weil es mir immer wieder genau das schenkt, was meine Seele braucht, um zu wachsen.
Hallo, ich bin Anja – Diplom-Heilpädagogin, Coach, Paartherapeutin und Mutter zweier Teenager-Töchter. Seit über 20 Jahren begleite ich Menschen, die sich nicht mit oberflächlichen Lösungen zufriedengeben – sondern echte Veränderung wollen.
Dabei verbinde ich die Tiefe der Psychosynthese, den klaren Blick der systemisch-integrativen Paartherapie und meine Erfahrung aus der Sprachtherapie – für das, was unbewusst im Menschen wirkt.
Was mich unterscheidet? Ich denke nicht in Techniken, sondern in Menschen. Ich bin keine Coachin mit einem Fünf-Schritte-Plan zur Selbstliebe – sondern eine Frau mit Haltung, Lebenserfahrung und einem echten Interesse daran, dass du dich selbst wieder spürst.
Du willst mehr über mich wissen? Dann schau doch mal auf meiner “Über Mich”-Seite.
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